Spinner – Rotierender Kunstköder für Raubfische

Spinner – Rotierender Kunstköder für Raubfische

Til Müller |

Spinner – Rotierender Kunstköder für Raubfische

Der Begriff Spinner beschreibt keinen exzentrischen Angler, sondern einen der bekanntesten und effektivsten Kunstköder beim Raubfischangeln. Aufgrund seiner speziellen Konstruktion erzeugt er nicht nur optische Reize, sondern auch starke Druckwellen, die das Seitenlinienorgan der Fische ansprechen.

Was ist ein Spinner?

Ein Spinner ist ein vielseitiger Raubfischköder, der auf den ersten Blick dem Blinker ähnelt. Der zentrale Unterschied: Er besitzt ein drehbares Spinnerblatt, das sich beim Einholen um die eigene Achse dreht. Diese Rotation sorgt für auffällige Lichtreflexionen und erzeugt Vibrationen im Wasser, die Raubfische wie Barsch, Hecht oder Forelle förmlich anziehen.

So funktioniert der Spinner im Wasser

Sobald man den Köder einholt, beginnt das Spinnblatt zu rotieren. Die dabei entstehenden Lichtreflexe imitieren das Schuppenkleid eines kleinen, verletzten Fisches – ein Signal, dem kein Raubfisch widerstehen kann. Gleichzeitig erzeugt die Drehbewegung Druckwellen, die über das empfindliche Seitenlinienorgan der Fische wahrgenommen werden.

Diese Kombination aus visuellem Reiz und mechanischem Impuls macht den Spinner zu einem der zuverlässigsten Kunstköder überhaupt.

Aufbau eines Spinners

Ein klassischer Spinner besteht aus folgenden Komponenten:

  • Hakenöse – zur Befestigung an der Angelschnur

  • Spinnerachse – zentrale Verbindung aller Bauteile

  • Spinnerblatt – erzeugt Rotation und Lichtspiel

  • Gewicht – sorgt für Wurfweite und Stabilität

  • Drilling – effektiver Haken für sichere Bisse

Einige Modelle verfügen zusätzlich über Federn oder Fransen, die zusätzliche Bewegung erzeugen und die Bissfrequenz erhöhen können.

Spinner: Leicht, aber weit fliegend

Obwohl Spinner zu den leichteren Kunstködern zählen, lassen sie sich durch das eingebaute Gewicht an der Spinnerachse dennoch erstaunlich weit werfen. Das macht sie ideal für das Uferangeln, aber auch für flache Gewässer oder das Angeln in Bächen und Flüssen.

Wann und wo Spinner einsetzen?

Spinner sind universell einsetzbar und funktionieren in nahezu jedem Gewässer. Besonders erfolgreich sind sie in:

  • fließenden Gewässern mit klarem Wasser

  • krautfreien Zonen oder Bereichen mit wenig Hindernissen

  • früh morgens oder bei bedecktem Himmel, wenn Reflexionen besonders gut wirken

Fazit: Spinner – Ein Klassiker unter den Raubfischködern

Ob beim Spinnfischen auf Forelle, beim Hechtangeln im See oder beim leichten Raubfischangeln im Bach – der Spinner gehört in jede gut sortierte Tackle-Box. Durch sein einfaches Handling, die zuverlässige Köderführung und die enorme Lockwirkung zählt er zu den effektivsten Kunstködern überhaupt.