Die richtige Angelschnur wählen: Monofil, geflochten oder Fliegenschnur?
Die Wahl der passenden Angelschnur ist entscheidend für deinen Angelerfolg – egal, ob du auf Raubfische, Friedfische oder beim Fliegenfischen unterwegs bist. Doch welche Schnur ist die richtige? In diesem Guide erfährst du, welche Unterschiede es zwischen monofiler Schnur, geflochtener Schnur und Fliegenschnur gibt – und welche Variante sich für welchen Zielfisch und welche Angelmethode eignet.
Was ist eine Angelschnur?
Die Angelschnur, auch als Angelsehne bekannt, ist die zentrale Verbindung zwischen Rute und Fisch. Sie überträgt nicht nur Bewegungen, sondern hält auch starken Belastungen stand. Es gibt drei Haupttypen:
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Fliegenschnur
Jede Schnurart hat ihre speziellen Vor- und Nachteile, abhängig von Angeltechnik, Fischart und Gewässer.
Monofile oder geflochtene Angelschnur?
Monofile Schnur
Diese Schnur besteht aus einem einzelnen Kunststoffstrang und ist besonders bei Einsteigern beliebt.
Vorteile:
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Günstiger Preis
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Hohe Dehnbarkeit – ideal bei Fluchten des Fisches
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Gute Knotbarkeit
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Friert bei Kälte nicht ein
Nachteile:
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UV-empfindlich, kann spröde werden
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Geringere Tragkraft bei gleichem Durchmesser
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Weniger geeignet bei starkem Bewuchs oder Hindernissen
Ideal zum Posenangeln oder bei feinen Montagen.
Geflochtene Schnur
Diese wird aus mehreren dünnen Fasern verflochten und bietet maximale Stärke bei minimalem Durchmesser.
Vorteile:
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Sehr hohe Tragkraft
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Kaum Dehnung – besserer Kontakt zum Köder
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Langlebig und UV-beständig
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Bestens geeignet für Spinn- und Grundangeln
Nachteile:
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Teurer in der Anschaffung
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Erfordert spezielle Knoten
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Weniger Fehlertoleranz beim Drillen
Perfekt für das Spinnfischen, Pilken und Grundangeln auf große Fische wie Hecht oder Dorsch.
Welche Schnur für welchen Fisch?
Die Schnurstärke sollte immer auf den Zielfisch abgestimmt werden. Wer kleine Weißfische wie Plötzen angelt, braucht eine feine, dehnbare monofile Schnur. Beim Raubfischangeln, z. B. auf Zander oder Hecht, empfiehlt sich eine geflochtene Schnur mit hoher Tragkraft. Auch das Gewässer spielt eine Rolle: Steiniges Terrain oder starker Pflanzenbewuchs erfordern robustere Schnüre.
Tipp zur Kombination: Monofil + Geflochten
Du musst nicht gleich die ganze Rolle mit teurer geflochtener Schnur bespulen. Unterfüttere die Hauptschnur einfach mit monofiler Schnur – das spart Geld und verbessert die Wicklung.
Empfohlene Verbindungsknoten:
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Albright-Knoten
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Doppelter Grinner-Knoten
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Clinch-Schlagschnurknoten
Welche Schnurfarbe ist ideal?
Für unauffällige Präsentation im Wasser eignen sich:
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Grüne Schnüre für trübes Wasser
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Fluorocarbon-Vorfächer für nahezu Unsichtbarkeit
Beim Spinnangeln oder Pilken darf es auffälliger sein:
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Gelb, Orange oder Rot – für bessere Sichtbarkeit bei Bissanzeige und Kontrolle
Fazit: Die beste Angelschnur hängt vom Einsatzzweck ab
Ob monofil, geflochten oder Fliegenschnur – die Auswahl sollte gezielt nach Zielfisch, Technik und Gewässer erfolgen. Für Anfänger eignet sich meist eine monofile Angelschnur, während erfahrene Angler beim Spinnfischen zur geflochtenen Variante greifen. Achte stets auf Schnurstärke, Durchmesser und Tragkraft, um Verluste zu vermeiden und das Beste aus deinem Angelausflug herauszuholen.